Nach der Sonne ausgerichtetes Traumhaus
Die Anforderungen der Bauherren waren sehr konkret: Das neue Haus in Meran sollte drei Generationen Platz bieten und dabei umfassende ökologische Kriterien erfüllen. Familie Zipperle – Grosseltern, Eltern und drei Kinder – bezogen 2001 einen modernen Neubau, der mit seiner besonderen Architektur aus der Masse heraussticht und auf zwei Ebenen rund 240 Quadratmeter Wohnfläche bietet.
Sonniges Ambiente
Die durchdachte Raumplanung ermöglicht drei voneinander abgeteilte und auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Wohnbereiche. „Entscheidend war, dass sich der ökologische Aspekt nicht allein auf die verwendeten Baustoffe beschränkte, sondern dass das Haus von vornherein passiv natürliche Energieressourcen nutzen sollte“, so Architekt Erich Erlacher. Der ovale, fast schiffförmige Grundriss ermöglicht ein gleichmässiges Bescheinen durch die Sonne. Die auskragende Decke und das Dach halten im Sommer die Sonneneinstrahlung wirksam ab. Im Winter sorgt die tiefstehende Sonne jedoch für den vollen Lichteinfall. Eine weitere architektonische Besonderheit: Eine Glaslamellen-Fassade schirmt die Gebäudewand an der Nordseite vor Witterungseinflüssen ab – der Raum zwischen Fassade und Wand dient dabei als Wärmepuffer. Die gleichen Glaslamellen dienen bei der grossen balkonartigen Freifläche im Obergeschoss als Geländer und sorgen aufgeklappt für Kühlung.
Natürlich Holz
Sowohl für den Dach- als auch für den Wandaufbau setzten Bauherr und Architekt auf vorgefertigte Vollholzelemente. Durch ihre geringe Stärke sind diese nicht nur platzsparend, sondern auch sehr schnell selbst bei der aussergewöhnlichen Hausform aufzubauen. Damit der kompakte Aufbau auch energiesparend ist, kamen PAVATEX-Holzfaserdämmstoffe bei Dach und Wand zum Einsatz. Eine herkömmliche Dachdämmung gibt es bei diesem Haus nicht. Da das Dach nur als Schutz wie ein Schirm über die Wohnräume gespannt ist, wurden die flachen Wohnraumdecken mit PAVATHERM gedämmt und so eine U-Wert von 0,18 W/(m² K) erzielt. Die PAVATEX-Holzfaserdämmplatten sorgen neben dem Kälteschutz auch für einen sommerlichen Hitzeschutz und Schallschutz.
Mit Holzfaser gedämmt
Der Wandaufbau beginnt innen mit einer Gipsfaserplatte, die auf den kreuzverleimten, 90 Millimeter dicken Vollholzplatten befestigt ist. Darauf folgen 80 Millimeter starke PAVATHERM-Platten und ein Wärmedämmverbundsystem mit PAVATEX DIFFUTHERM in der gleichen Stärke. So erreicht die Wand einen U-Wert von 0,21 W/(m² K). Ein hydraulischer Kalkmörtel in den Farben des Sonnenlaufs bildet den äusseren Abschluss.
PAVATEX-Holzfaserdämmstoffe werden aus Nadelrestholz und ohne fremde Zusatzstoffe hergestellt, womit sie die hohen ökologischen Ansprüchen des Bauherren erfüllen und zu einem weitgehend homogenen Wandaufbau beitragen. Die guten Dämmeigenschaften sind zudem verantwortlich dafür, dass die nur 30 Zentimetern dicke Aussenwand einen genauso guten Wärmeschutz wie eine vielfach dickere Ziegelmauer bieten kann und zudem für einen erheblichen Wohnraumgewinn sorgt.
Energiesparen und wohlfühlen
Durch den Wandaufbau und die passive Nutzung der Sonnenkraft erfüllt das Haus der Zipperles den Standard eines Niedrigenergiehauses. Der Energiebedarf beträgt nur ein Drittel im Vergleich zu einem herkömmlichen Massivhaus.So leistet das Haus bei äusserst niedrigen Energiekosten seinen Beitrag zum Klimaschutz und bietet gleichzeitig eine hohe Wohnqualität.
Baumaßnahme | Neubau Wohnhaus, Meran (Italien) |
Baujahr | 2001 |
Dämm-Maßnahme | Bereich Dach, Bereich Wand |
Gedämmte Fläche | 182 m2 Dach, 276 m2 Wand |
Geschosshöhe | 2 |
Architekt | Erich Erlacher, Partschins |